Alexander Iashvili, mittlerweile 34 Jahre alt, malochte auf dem Rasen des rewirpowerSTADION, wie früher die Kumpels unter Tage. Er läuft und läuft. Seit dem Dynamo-Spiel ist der Georgier der ausländische Fußballprofi der Bundesliga, der, zählt man die Einsätze in Liga eins und zwei zusammen, die meisten Spiele auf dem Buckel hat. Nunmehr 412 mal, einmal mehr als sein früherer Mannschaftskollege Lewan Kobiashwili, spielte er in den deutschen Bundesligen. Und nach seinem beherzten Auftritt am Samstag gibt es nicht Wenige, die glauben, dass er die 500 Spiele noch voll machen wird.
„Rekordausländer“ der Bundesligen
Des Einen Freud, des Anderen Leid. Während Alexander Iashvili ganz begeistert war, als er davon hörte, dass der VfL Bochum ihn für die neue Saison ganz oben auf dem Zettel hatte, musste Giovanni Frederico erkennen, dass die Bemühungen des VfL um seine Vertragsverlängerung nicht von endloser Dauer waren. Als Frederico nach zahlreichen Terminen den VfL weiter im Ungewissen ließ, traf Jens Todt eine für manche Beobachter unverständliche Entscheidung und sagte dem Spielmacher mit italienischen Wurzeln ab.
Doch schnell wurde klar warum. Der VfL war sich mit Alexander Iashvili einig geworden, der sich trotz besser dotierter Angebote entschied, von Karlsruhe nach Bochum zu wechseln. Offensichtlich hat der Georgier alles richtig gemacht, denn nach dem wichtigen Auftaktsieg gegen Dresden zeigt er sich vom Spiel seiner neuen Kollegen hellauf begeistert. Iashvili: „Wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet. Ich denke, das hat man gegen Dresden gesehen. Die Zuschauer hatten viel Spaß und für mich war es einfach prima, in dieser Mannschaft zu spielen.“ Doch der Angreifer wollte nicht zu überschwänglich werden und warnte: „Gegen Paderborn wird das ein ganz anderes Spiel. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir auch diese Aufgabe lösen können.“
Meister des ruhenden Balls
Eins hat er jetzt schon geschafft, nachdem Tore nach Standardsituationen beim VfL fast nur noch in den Vereinsannalen zu finden sind, hat sich das dank des Georgiers schlagartig geändert. Zum Beweis: Die ersten beiden Saisontore fielen nach Freistoß und Ecke - der Absender war in beiden Fällen der Routinier.
Zwar hat Alexander Iashvili mit Sportdirektor Todt nur einen Vertrag bis zum Saisonende ausgehandelt, doch wenn „Mister Zuverlässig“ weiter so kickt, dann wird er auch mit 35 Jahren noch ein wertvoller VfL Akteur sein.